Ein Welpe zieht ein - so machst du dein Zuhause welpensicher

Zusammengefasst von Anja Schirwinski
Seit meine Hündin Frida mit fünf Monaten aus einem rumänischen Shelter zu mir kam, beschäftige ich mich intensiv mit Hundethemen - von Alltagstraining bis Verhaltensbesonderheiten. Viele der Fragen, die in Podcasts besprochen werden, kenne ich aus unserer gemeinsamen Erfahrung nur zu gut. Deshalb fasse ich hier die für mich interessantesten Podcastfolgen zusammen und ergänze sie mit meinen eigenen Erlebnissen mit Frida. 
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In dieser Episode diskutieren die Hosts Nicole und Sami die entscheidenden Schritte, um ein Zuhause auf die Ankunft eines Welpen vorzubereiten. Ausgehend von Nicoles persönlicher Vorbereitung auf ihren neuen Hund, beleuchten sie sowohl die praktischen Sicherheitsvorkehrungen als auch die oft übersehene psychologische Dimension, die für eine gesunde Entwicklung des Welpen unerlässlich ist.

Die zentrale Frage der Episode lautet: Was bedeutet es wirklich, ein Zuhause „welpensicher“ zu machen? Die Diskussion zeigt, dass es weit mehr ist als nur das Wegräumen von Gefahrenquellen. Es geht darum, eine sichere, strukturierte und liebevolle Umgebung zu schaffen, in der ein Welpe lernen kann, sich zu orientieren und eine tiefe Bindung zu seinem neuen Menschen aufzubauen. Diese Episode ist eine wertvolle Ressource für alle zukünftigen und neuen Welpenbesitzer.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Physische Gefahren erkennen und beseitigen: Sichere Stromkabel, entferne giftige Pflanzen und bewahre für Hunde schädliche Lebensmittel wie Schokolade, Paprika oder Tomaten außer Reichweite auf.
  • Sicherheit ist mehr als Aufräumen: Es geht nicht darum, alles zu entfernen, sondern dem Welpen beizubringen, was erlaubt ist und was nicht. Möbel oder bestimmte Gegenstände sollten als tabu etabliert werden.
  • Die psychologische Sicherheit ist entscheidend: Ein Welpe wurde gerade von seiner Mutter und seinen Geschwistern getrennt. Deine wichtigste Aufgabe ist es, ihm durch Nähe, Führung und eine klare Struktur emotionale Sicherheit zu geben.
  • Nutze eine Hausleine: Eine leichte Leine (z. B. ein Schnürsenkel), die der Welpe im Haus am Geschirr trägt, ermöglicht es dir, ihn sanft und ohne ständige verbale Korrekturen von unerwünschtem Verhalten abzuhalten.
  • Du bist das Vorbild: Der Welpe orientiert sich stark an deinem Verhalten. Deine Ruhe und Klarheit helfen ihm, die Regeln des Zusammenlebens zu verstehen und sich sicher zu fühlen.
  • Sei auf „Unfälle“ vorbereitet: Es wird passieren, dass Dinge kaputtgehen oder angeknabbert werden. Sami betont, dass man darauf vorbereitet sein und viele dieser Momente später mit Humor betrachten kann.
  • Jeder Hund ist individuell: Beobachte deinen Welpen genau. Manche Hunde knabbern an Kabeln, andere verschleppen Schuhe. Passe deine Maßnahmen an die Persönlichkeit deines Hundes an.

Die unmittelbare Gefahr: Physische Sicherheit im Haushalt

Die Diskussion beginnt mit konkreten Gefahrenquellen im Haushalt. Nicole erzählt die Anekdote ihres ersten Hundes Sherlock, der als Welpe seinen Kopf in eine Tüte Erdnusslocken steckte. Dies illustriert, wie schnell unbeaufsichtigte Lebensmittel zur Gefahr werden können. Sami ergänzt, dass besonders giftige Lebensmittel für Hunde wie Schokolade, aber auch bestimmte Obst- und Gemüsesorten wie Paprika und Tomaten, konsequent gesichert werden müssen.

Weitere wichtige Punkte sind:

  • Stromkabel: Diese sollten hochgelegt oder in Kabelkanälen versteckt werden, da sie eine große Anziehungskraft auf kau-freudige Welpen ausüben können.
  • Giftige Pflanzen: Viele Zimmerpflanzen sind für Hunde giftig. Nicole erwähnt, dass sie eine Palme aus diesem Grund sichert. Es ist ratsam, sich vorab über die eigenen Pflanzen zu informieren.
  • Persönliche Gegenstände: Wichtige oder wertvolle Dinge wie Bücher, Schuhe oder Einlagen sollten vorübergehend außer Reichweite gebracht werden. Nicole berichtet von einer Freundin, deren Welpe Bücher aus dem Regal fraß, und Sami erzählt von einem Hund, der seine Schuheinlagen zerstörte.

Mehr als nur Aufräumen: Grenzen setzen und Regeln etablieren

Sami vertritt die Ansicht, dass es ein Fehler wäre, einfach alles wegzuräumen. Ein wichtiger Teil der Erziehung besteht darin, dem Welpen beizubringen, welche Gegenstände tabu sind. Anstatt eine sterile Umgebung zu schaffen, sollte man dem Hund aktiv erklären, dass zum Beispiel Stühle, Sofas oder Bänke nicht zum Anknabbern da sind. Dies erfordert Konsequenz und Geduld, legt aber den Grundstein für ein harmonisches Zusammenleben.

Er argumentiert, dass ständiges Verbieten („Das tust du nicht!“) sowohl für den Menschen als auch für den Hund anstrengend ist. Es ist effektiver, proaktiv unerwünschtes Verhalten zu unterbinden - beispielsweise mit einer Hausleine - und dem Hund klare Regeln für das Zusammenleben zu vermitteln.

Die psychologische Dimension: Sicherheit und Bindung als Fundament

Der Kern von Samis Argumentation ist, dass „welpensicher“ vor allem bedeutet, dem Hund emotionale und soziale Sicherheit zu geben. Er erklärt, dass ein Welpe mit acht Wochen aus seinem vertrauten sozialen Verbund gerissen wird. Er verliert seine Mutter und Geschwister und muss sich in einer völlig neuen Welt mit einer anderen Spezies - dem Menschen - zurechtfinden.

In dieser kritischen Phase übernimmt der Mensch die Rolle der Hundemutter. Deine Aufgabe ist es, eine „Bindungsbeziehung“ aufzubauen, die auf Vertrauen und Klarheit basiert. Dies geschieht durch:

  • Nähe und Körperkontakt: Der Welpe braucht die Sicherheit deiner Nähe. Sami erwähnt das Beispiel von indigenen Völkern, bei denen Welpen im engen Körperkontakt mit ihren Menschen schlafen.
  • Übernahme der Vorbildfunktion: Der Welpe lernt durch Beobachtung. Dein Verhalten, deine Routinen und deine Reaktionen auf Situationen prägen ihn maßgeblich.
  • Klare Kommunikation: Der Hund muss lernen, dass du für ihn da bist, aber auch, dass du Regeln aufstellst. Dies schließt auch das behutsame Üben des Alleinseins ein, indem man beispielsweise kurz den Raum verlässt. Sami vergleicht dies mit einer fürsorglichen Hundemutter, die ihre Welpen für kurze Zeit verlässt, aber zurückkehrt, wenn diese in Panik geraten.

Sami zieht einen Vergleich zu Wölfen, deren Welpen die ersten 10 - 12 Monate im Familienverband bleiben. Dies unterstreicht die enorme Verantwortung, die Menschen übernehmen, wenn sie einen Hund so früh in ihr Leben holen.

Individuelle Persönlichkeiten und lustige Anekdoten

Beide Sprecher betonen, dass jeder Hund anders ist und seine eigenen Vorlieben und Marotten entwickelt. Nicoles Hund Sherlock verschleppt Schuhe, zerstört sie aber nicht. Samis Golden Retriever apportiert nur für bestimmte Familienmitglieder und legt Gegenstände sofort ab, wenn er Sami sieht, da dieser das Verhalten von Anfang an nicht gefördert hat. Diese Geschichten verdeutlichen, dass man seinen Hund genau beobachten und das Zusammenleben individuell gestalten muss.

Sie ermutigen die Zuhörer, die kleinen und großen Missgeschicke mit Humor zu nehmen und die besonderen Geschichten, die das Leben mit einem Hund schreibt, wertzuschätzen - selbst wenn es sich um ein zerlegtes Sofa oder eine gefressene Socke handelt.

Praktische Checkliste: Dein Zuhause für den Welpen vorbereiten

  1. Gefahrenquellen identifizieren: Gehe auf Kniehöhe durch deine Wohnung und suche nach potenziellen Gefahren. Dazu gehören freiliegende Kabel, niedrig hängende Vorhänge oder Tischdecken sowie kleine Gegenstände, die verschluckt werden könnten.
  2. Giftiges entfernen: Stelle sicher, dass giftige Pflanzen, Reinigungsmittel und für Hunde schädliche Lebensmittel (Schokolade, Zwiebeln, Weintrauben etc.) absolut unzugänglich sind.
  3. Wertvolles sichern: Räume Dinge, die dir wichtig sind - wie teure Schuhe, wichtige Dokumente oder Bücher - vorübergehend weg.
  4. Eine Hausleine bereitlegen: Besorge eine leichte, günstige Leine (eine dünne Nylonleine oder sogar ein langer Schnürsenkel genügt), die der Welpe drinnen an einem Geschirr tragen kann. So kannst du ihn schnell und sanft lenken.
  5. Einen sicheren Rückzugsort schaffen: Richte einen festen Schlaf- und Ruheplatz für den Welpen ein, an dem er sich sicher fühlt und nicht gestört wird.
  6. Regeln im Voraus festlegen: Besprich mit allen Familienmitgliedern die Regeln. Darf der Hund auf das Sofa? In welche Räume darf er nicht? Einheitliche Regeln geben dem Hund Orientierung.
  7. Die erste Zeit einplanen: Nimm dir für die ersten Tage und Wochen viel Zeit, um eine enge Bindung zum Welpen aufzubauen und ihm die neue Umgebung in Ruhe zu zeigen. Körperliche Nähe ist in dieser Phase essenziell für sein Sicherheitsgefühl.

📌 Themen und Herausforderungen

Hinweis: Diese Zusammenfassung wurde mit Hilfe von KI aus dem Transkript der Podcast-Episode generiert.
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