Nicole von Sitz! Platz! Bleibt! über den Einzug ihres Labradorwelpen Jaxon

Zusammengefasst von Anja Schirwinski
Seit meine Hündin Frida mit fünf Monaten aus einem rumänischen Shelter zu mir kam, beschäftige ich mich intensiv mit Hundethemen - von Alltagstraining bis Verhaltensbesonderheiten. Viele der Fragen, die in Podcasts besprochen werden, kenne ich aus unserer gemeinsamen Erfahrung nur zu gut. Deshalb fasse ich hier die für mich interessantesten Podcastfolgen zusammen und ergänze sie mit meinen eigenen Erlebnissen mit Frida. 
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In dieser Episode teilt die Sprecherin Nicole ihre persönlichen Erfahrungen aus den ersten Wochen mit ihrem neuen Labrador-Welpen Jaxon. Im Gespräch mit dem Experten Sami beleuchtet sie die Herausforderungen und Freuden, die der Einzug eines Welpen mit sich bringt, insbesondere wenn bereits zwei erwachsene Hunde im Haushalt leben. Die Episode behandelt zentrale Themen wie Stubenreinheit, die Integration in ein bestehendes Rudel und den Aufbau einer tiefen Mensch-Hund-Beziehung.

Diese Folge ist eine unverzichtbare Ressource für alle zukünftigen oder frischgebackenen Welpenbesitzer. Sie beantwortet die Leitfrage: Wie gestaltest du die kritische Anfangszeit mit einem Welpen so, dass eine stabile Vertrauensbasis und ein harmonisches Zusammenleben entstehen?

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Beziehung vor Erziehung: In den ersten Wochen ist der Aufbau von Nähe, Sicherheit und Vertrauen wichtiger als formales Training. Körperkontakt, wie das Füttern auf dem Schoß, stärkt die Bindung.
  • Management ist der Schlüssel: Bei der Integration eines Welpen in ein bestehendes Rudel ist aktives Management entscheidend. Nutze räumliche Trennung (z. B. Welpengitter) oder Hilfsmittel wie einen Maulkorb, um die Sicherheit aller Hunde zu gewährleisten.
  • Schlaf ist essenziell: Ein Welpe benötigt etwa 20 bis 22 Stunden Schlaf und Ruhe pro Tag, um die vielen neuen Eindrücke zu verarbeiten. Deine Aufgabe ist es, für eine reizarme Umgebung zu sorgen und dem Welpen aktiv beim Herunterfahren zu helfen.
  • Stubenreinheit braucht Achtsamkeit: Erfolg bei der Stubenreinheit hängt von deiner Aufmerksamkeit ab. Bringe den Welpen nach dem Schlafen, Fressen und Spielen sofort nach draußen. Bestrafe ihn niemals für Missgeschicke im Haus – diese sind in der Regel ein Fehler im Management.
  • Kooperation früh fördern: Übungen, die den Welpen lehren, bei dir anzufragen, statt Probleme allein lösen zu wollen, legen den Grundstein für eine kooperative Partnerschaft.
  • Alleine bleiben sanft einführen: Beginne früh damit, den Welpen an kurze Trennungsphasen zu gewöhnen, indem du zum Beispiel kurz die Tür hinter dir schließt. Dies fördert die Frustrationstoleranz und beugt Trennungsstress vor.

Die Ankunft des Welpen: Erste Nächte und Stubenreinheit

Nicole berichtet, dass die Nächte mit Welpe Jaxon überraschend gut verlaufen. Nach anfänglichen nächtlichen Gängen schläft er inzwischen von 22:30 Uhr bis 5:30 Uhr durch. Sami bestätigt, dass dies für einen jungen Hund bereits eine sehr gute Leistung ist. Der Schlüssel zur Stubenreinheit liegt laut beiden in der Voraussicht des Menschen. Nicole praktiziert die Regel, den Welpen direkt nach dem Aufwachen nach draußen zu bringen. Sollte dennoch ein Malheur im Haus passieren, betont Sami, dass man den Welpen keinesfalls schimpfen dürfe. Nicole gibt zu, dass die wenigen Missgeschicke ihre eigene Unachtsamkeit waren.

Integration in ein bestehendes Rudel: Management und Sicherheit

Eine zentrale Herausforderung für Nicole ist die Integration von Jaxon in ihr bestehendes Rudel, das aus zwei charakterlich sehr unterschiedlichen Hunden besteht: dem sanften, aber mittlerweile älteren Carlo und dem welpenskeptischen Sherlock. Nicole erklärt, dass sie den sensiblen Carlo vor Jaxons aufdringlicher Art schützen muss, da Carlo sich selbst nicht ausreichend abgrenzt. Hier greift sie ein und vermittelt dem Welpen, die Signale des älteren Hundes zu respektieren.

Bei Sherlock ist die Situation angespannter, da er in seiner Kommunikation sehr deutlich wird und ein Verletzungsrisiko besteht. Um die Sicherheit zu gewährleisten, setzt Nicole auf konsequentes Management. Dazu gehört der Einsatz eines Maulkorbs für Sherlock in dynamischen Situationen sowie die räumliche Trennung durch ein Welpengitter. So können sich die erwachsenen Hunde zurückziehen und entspannen. Sami erläutert, dass der Welpe durch diese klaren Grenzen wichtige soziale Lektionen lernt – zum Beispiel, dass nicht jeder Hund zugänglich ist und man dessen Körpersprache respektieren muss. In ruhigen Momenten, wie abends auf der Couch, ist das Zusammenleben bereits harmonisch.

Beziehung vor Erziehung: Die Bedeutung von Nähe und Geborgenheit

Sowohl Nicole als auch Sami heben hervor, dass in der Anfangszeit der Aufbau einer sicheren Bindung im Vordergrund stehen sollte. Sami erklärt, dass körperliche Nähe und Wärme für einen Welpen, der gerade von seiner Mutter und seinen Geschwistern getrennt wurde, essenziell sind. Ein Hund, der auf die Couch darf, übernimmt nicht automatisch die Weltherrschaft, sondern erfährt Geborgenheit und Zugehörigkeit. Nicole berichtet, dass ihr Fokus in den ersten zwei Wochen vollständig auf dem Schaffen von Nähe lag. Eine von ihr angewandte Methode war das Füttern des Welpen auf ihrem Schoß. Sami bezeichnet dies als „Reinformation“: Der Welpe verknüpft die positiven Gefühle von Nähe, Wärme und Sättigung, die er von seiner Mutter kennt, nun mit seinem neuen Menschen.

Die richtige Balance: Reizmanagement und ausreichend Schlaf

Ein Welpe braucht laut Sami etwa 20 bis 22 Stunden Schlaf und Ruhephasen pro Tag, um die unzähligen neuen Reize zu verarbeiten. Viele Welpen finden von selbst nicht in die Ruhe und neigen zur Überdrehtheit. Hier ist der Mensch gefragt, für eine ruhige Umgebung zu sorgen und den Welpen aktiv beim Entspannen zu unterstützen. Nicole nutzt dafür zum Beispiel eine Hausleine, um Jaxon bei sich zu halten, woraufhin er oft auf ihrem Schoß einschläft. Auch nach aufregenden Erlebnissen, wie einem ersten Besuch im Büro, achtete sie bewusst darauf, Jaxon anschließend viel Ruhe zu gönnen.

Erste Lernschritte: Kooperation und sanfte Gewöhnung

Nicole hat bereits früh mit einer von Sami empfohlenen „Kooperationsübung“ begonnen. Dabei lernt der Welpe, sich bei einer Herausforderung (z. B. Futter in einer geschlossenen Hand) an den Menschen zu wenden, anstatt frustriert selbst zu agieren. Jaxon zeigte hier schnell das gewünschte Verhalten. Sami erklärt, dass ein Hund, der lernt, mit seinem Menschen zu kooperieren, später seltener unerwünschtes Verhalten zeigt. Der Mensch wird als kompetenter Partner wahrgenommen, der gute Ideen hat. Diese Übungen fördern die Orientierung am Menschen und schaffen eine solide Basis für das weitere Training.

Praktische Schritte für die ersten Wochen

  1. Füttere aus der Hand und im Arm: Nutze die Fütterungszeiten, um eine intensive Bindung aufzubauen. Das Füttern auf dem Schoß oder aus der Hand schafft Vertrauen und positive Assoziationen.
  2. Führe eine Hausleine ein: Eine leichte Leine im Haus hilft dir, den Welpen sanft zu lenken, ihn bei dir zu halten und ihm beizubringen, zur Ruhe zu kommen.
  3. Setze auf aktives Management: Schütze deinen Welpen und deine anderen Haustiere durch vorausschauendes Handeln. Nutze Gitter, Boxen oder bei Bedarf einen Maulkorb, um Konflikte zu vermeiden, bevor sie entstehen.
  4. Übe das ruhige Alleinsein: Beginne sofort damit, kurze, undramatische Trennungen zu üben. Schließe die Tür, wenn du ins Bad gehst, oder verlasse für wenige Augenblicke den Raum, solange der Welpe entspannt ist.
  5. Beobachte und handle vorausschauend: Lerne die Signale deines Welpen zu deuten. Bringe ihn proaktiv nach draußen, bevor ein Missgeschick passiert, und sorge für eine Pause, bevor er überdreht.
  6. Fördere Kooperation statt Gehorsam: Starte mit einfachen Übungen, die deinen Welpen ermutigen, dich anzuschauen und um Hilfe zu bitten. Das stärkt seine Orientierung an dir nachhaltiger als das reine Abfragen von Kommandos.

Hinweis: Diese Zusammenfassung wurde mit Hilfe von KI aus dem Transkript der Podcast-Episode generiert.
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